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Warum eine automatische Heufütterung fürs Pferd?

Warum eine automatische Heufütterung fürs Pferd?

Die automatische Heufütterung für Pferde erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit. Es gibt hierbei hunderte Varianten, welche kreative Köpfe und begabte Handwerker für kleines Geld selbst gebaut haben. Ist man jedoch nicht mit handwerklichem Geschick gesegnet, so kann die Umsetzung zu einer Frustrationsprobe werden oder gar scheitern. Es gibt einige sehr gute fertige Systeme am Markt, die jedoch monetär gesehen keine kleinen Anschaffungen sind. Warum eine solche Anschaffung dennoch Sinn macht und umgesetzt werden sollte, beantwortet dieser Artikel.

Warum eine automatische Heufütterung fürs Pferd? Ein zeitgesteuerter Zugang zum Futter fördert durch kleinere Fresspausen und kontrollierte Futtermengen sowie vermehrter Bewegung die Gesundheit des Pferdes. Geringere Staubbelastung und weniger körperliche Anstrengung sowie mehr freie Zeit fürs Pferd sind die direkten Vorteile des Pferdehalters.

Nichts ist so wichtig wie die eigene Gesundheit und die unserer geliebten Vierbeiner. Unsere Motivation, Energie und Lebensfreude hängen direkt damit zusammen. Wie eine automatische Fütterung hilft Dein Wohlbefinden und das Deiner Pferde zu steigern, erkläre ich Dir in diesem Artikel.

Warum kleine Fresspausen für gesunde Pferde eine Notwendigkeit sind

In den letzten Jahren hat vermehrt ein Umdenken in der Pferde-Community stattgefunden. Man erkannte, dass ein leerer Magen zu Magenproblemen wie Magenschleimhautreizungen und Geschwüren führt und sich auf das Verhalten und die Rittigkeit des Pferdes auswirken. Ein Pferdemagen ist für eine dauerhafte Verarbeitung von Futter ausgelegt und besteht (anders als beim Menschen) aus zwei Teilen.

Der erste, drüsenlose Teil des Magens ist jener Teil, den das Futter von der Speiseröhre aus kommend als erstes durchwandert. Hier werden leicht verdauliche Kohlehydrate und teilweise Proteine durch Bakterien mikrobiell umgesetzt.

Danach kommt das Futter in den zweiten, den drüsenhaltigen Teil, des Magens. Hier findet die Produktion des Magensaftes statt. Der Magensaft besteht aus Salzsäure und Pepsin, einem Verdauungsenzym, und dient zur Abtötung von Bakterien und Pilzen und ist für die richtige Einstellung des pH-Wertes verantwortlich.

Anders als beim Menschen wird beim Pferd die Magensäure dauerhaft produziert und muss daher auch ständig verbraucht werden. Ist dies nicht der Fall, so greift die Magensäure die Magenschleimhäute an; das führt zu Problemen im Darmbereich.

Mit Ruhe und Gemütlichkeit lässt sich das Futter besonders genießen.

Hat das Pferd genug Zeit und Ruhe beim Fressen, so werden Heu und Futterstroh sehr gut eingespeichelt. Der Speichel enthält Puffersubstanzen die wiederum zu einem vermehrten Verbrauch der Magensäure führen. Dadurch wird der Magen vor Übersäuerung geschützt.

Das tägliche Anbieten von ca. 5 bis 6 Fressintervallen, gekoppelt mit kleineren Pausen dazwischen hilft so, Magenproblem von Deinem Pferd effektiv und sicher vorzubeugen. Diese Einstellung der Fressintervalle lässt sich mit Hilfe einer automatisierten Fütterung sehr einfach und zuverlässig umsetzen.

Warum zu viel des Guten unsere Vierbeiner krank macht

Nachdem gesundheitliche Probleme aufgrund falscher Haltungs- und Fütterungsbedingungen nicht nur bei Turnier- sondern auf Freizeitpferden vermehrt Einzug gehalten haben, kamen die Schlagwörter „ad libitum“ und „Dauerfresser“ in alle Munde.

Es ist korrekt, dass Pferde zu den Dauerfresser zählen. Futter ad libitum, also „nach Belieben“ anzubieten ist daher die richtige Maßnahme, um einem leeren Pferdemagen vorzubeugen, oder? Prinzipiell ist dies richtig, jedoch sind hierbei zwei wesentliche Faktoren ganz entscheidend: die Qualität des Futters und wie unsere Vierbeiner das Futter aufnehmen.

Beim Einkauf von Heu und Futterstroh achten wir auf besonders hochwertige Qualität, denn selbstverständlich wollen wir unseren Ponys nur das Beste anbieten. Hierbei wird leider häufig vergessen, dass Pferde in der Natur nicht rund um die Uhr die Creme de la Creme zur Auswahl haben und dementsprechend ein ununterbrochener, dauerhafter Zugang zu höchster Futterqualität zur Verfettung beiträgt.

Dies ist nicht zu verwechseln mit dem anderen Extrem von mangelnder bis schlechter Futterqualität (wie Heu welches z.B. Schimmelpilze enthält) oder eine nicht auf das Pferd abgestimmte Zusatzfütterung wie z.B. Getreideprodukte.

Abwechslung am Speiseplan und in der Art der Futterbeschaffung tut unseren Lieblingen gut.

Stellen wir unseren Vierbeiner den ganzen Tag ein gedecktes Buffet zur Verfügung, so führt dies unweigerlich zu Schäden an den Gelenken, Hufen, dem Blutkreislauf, der Lunge und des Stoffwechselsystems. Unsere Pferde legen an Gewicht zu, werden matt und träge, das Fell stumpft ab, es fehlt ihnen an Motivation und Ausgeglichenheit.

Eine Begrenzung der Fresszeiten, sowie Anreiz sich immer wieder nach anderen Futterquellen umzusehen, sind daher für die Gesundheit eures Pferdes ganz entscheidend.

Wie Bewegung Deinem Pferd hilft rund um gesund zu bleiben

Pferde sind eher „Dauerfuttersucher“ als „Dauerfresser“. Veterinärmedizinerin Dr. Hoffmann zeigte in ihrer Dissertation über Bewegungsaktivität und Stressbelastung bei Pferden in Auslaufhaltungssystemen auf, dass freilebende Camargue-Pferde im Süden Frankreichs nur 20% des Tages mit Stehen verbringen. Rund 60% des Tages dienen der Futteraufnahme, wobei sie sich hierbei beinahe ausschließlich bewegen. Mangelt es einem Pferd daher an Bewegung, so kann es sich regelrecht kaputt stehen.

Eine zeitgesteuerte Futterraufe schließt sich ca. 5-6 mal pro Tag, wodurch unsere Faulpelze automatisch dazu animiert werden,  an einen anderen Ort zu wandern um dort wiederum nach Futter zu suchen. Mehrere Futterplätze, die mit den verschiedensten Leckereien wie Heu, Futterstroh, oder Zweigen ausgestattet sind, sowie einer Wasserquelle oder einer Lecksteinstation welche sich abseits des Futters befinden, erweitern den Speiseplan und bringen durch Bewegung zwischen den einzelnen Stationen „Gesundheit“ als Draufgabe.

Pferde sind dazu geboren worden sich dauerhaft zu bewegen.

Wenn der Duft des Heus zum Verhängnis wird

Meine abendliche Lieblingsbeschäftigung: Heusäcke stopfen. Das Heu duftet und es gibt mir ein gutes Gefühl mit jedem Rupfer und jedem Stopfer dazu beizutragen, dass meine Lieblinge rundum gut versorgt sind. Bis der letzte Sack voll ist, vergehen gute 20 Minuten. Ich muss niesen. Es ist mühsam die prallvollen schweren Säcke an ihren Platz zu schleppen und aufzuhängen. Nach getaner Arbeit stehe ich zufrieden vor dem Stall und lausche den ruhigen Mampf- und Kaugeräuschen. Ich putze mir die Nase und stelle fest, dass sie schon wieder voll mit schwarzem Dreck ist.

Heusäcke stopfen – täglich grüßt das Murmeltier…

Nicht wenige Pferdebesitzer leiden bereits an einer Heu- oder Stauballergie. Stopfen von Heusäcken oder Zuteilen der Rationen kann dadurch zu einer echten Herausforderung werden. Eine automatisierte Fütterung ist hierbei eine große Unterstützung, um möglichst dem Staub aus dem Weg zu gehen. Ist das richtige Fütterungssystem gewählt, so kann ein ganzer Ballen direkt in die Heuraufe oder Heukiste transportiert werden – und versorgt hier über Tage bis Wochen Deine Herde, ohne dass Deine Nase und Lunge leiden müssen.

Bewegung für Dich und mich? Ja bitte – aber nur die richtige

Bewegung ist nicht nur für unsere Vierbeiner gut und wichtig, sie hilft auch uns ein gesundes und ausgeglichenes Leben zu führen. Aber ganz ehrlich, wer kennt das nicht: Da schmerzt mal das Knie, in der Hand zieht die Sehne, der Nacken ist verspannt und dem Kreuz könnten viele ein ganzes Kapitel in einem Buch widmen. Sinnvoll ist es also, nicht seine Zeit im gebückten Zustand mit dem Füllen von Heusäcken zu verbringen, oder sich beim Aufhängen von diesen das Kreuz fast zu verreißen, sondern diese Zeit zu sparen und dafür z.B. täglich für ein paar Minuten gezielte Lockerungs- und Aufwärmübungen zu machen. Das Gymnastizieren tut nicht nur unseren Fellnasen gut!

More joy – less work

In jedem Fall bringt eine Automatisierung der Fütterung Eurer Pferde more joy, less work. Uns von InnoStable ist es ein großes Anliegen, Euch genau das zu ermöglichen: mehr Freude, mehr freie Zeit, in der ihr Euch um Eure geliebten Begleiter kümmern könnt – und ganz entscheidend weniger Arbeit. Das Leben ist Anstrengung genug. Lasst uns Euch einen Teil davon abnehmen und durch unbekümmert-sein ersetzen.

Eine automatische Fütterung gibt euch mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.

Ich wünsche Euch und Euren geliebten Vierbeinern alles Gute, Gesundheit und viel Freude!

Eure Manuela vom InnoStable-Team.

Was ist Dein Warum? Das ist das Warum von Johannes, Ute, Nina und Regina

Ich wünsche mir einfach, dass ich mir um die Fütterung keine Gedanken mehr machen muss, und ich weitestgehend maschinell (Radlader) alles machen kann. Davon versprech ich mir einfach Zeitersparnis, da ich unseren Pensionsbetrieb mit 24 Pferden im Nebenerwerb mache und mein Vater auch schon 65 ist, wer weiß wie lang er noch körperlich kann. Außerdem wollen die Einsteller keine langen Fresspausen, aber 24/7 Heu geht leider nicht, da viele Kaltblüter dabei sind“. (Johannes, Bayern)

Wir haben schon einen Trail angelegt und fahren morgens um 6:00 Uhr vor der Arbeit, in der Mittagsstunde und abends nach der Arbeit zum 20 min. entfernten Offenstall, um den Weidegang und Heuzugang zu regulieren. Auf Dauer geht das an die Substanz, wir sind schließlich keine 20 mehr. Wir wollen unsere Ponys aber auch nicht in Pensionsställe geben, denn unsere Ganoven gehören zur Familie und wir wollen ihnen eine möglichst artgerechte Haltung anbieten.“ (Ute, Deutschland)

„Wir sind gerade dabei eine Zeitsteuerung für meine bestehende Raufe zu planen. Die Umsetzung ist relativ akut, da unser kleiner Pummel Diabetes hat und laut Blutbild Feuer am Dach ist. Ideen mäßig hätten wir ein paar, aber es ist noch nicht durchdacht und nicht leicht umzusetzen. Bei unserer Raufe ist 1 Seite fix zu, die vordere Seite kann ich zu machen und zwei Seiten sind offen. Eine Automatisierung soll aber unbedingt her, denn schließlich muss unser Ponymann noch einmal so alt werden wie er jetzt ist.“ (Nina, Niederösterreich)

„Ich suche eine recht günstige Lösung zeitgesteuert zu füttern. Irgendwas wo ich nicht mehr alle 3 stunden raus rennen muss, um meine Pferde zu füttern. Es sollte so leistbar wie nur irgendwie möglich sein. Und es muss robust sein! Denn mein Pony ist ein kleiner Büffel, der geht immer mit dem Kopf durch die Wand! Er nimmt gerne alles in Mund und macht schnell was kaputt…“ (Regina, Oberösterreich)

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